Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Freitag, dem 6. März um 16.00 Uhr in Mater Dolorosa
Von Ursula Storck
„Viele sind wir, doch eins in Christus.“ – unter dieses Leitwort stellten die Christinnen aus mehreren christlichen Kirchen in Papua-Neu-Guinea die weltweit verbindliche Gottesdienstordnung, die sie für den Weltgebetstag 2009 erarbeitet haben.
In diesem Jahr findet der Gottesdienst in Mater Dolorosa statt. Eine Gruppe von Frauen aus den Gemeinden Dietrich Bonhoeffer, Kreuzkirche und Mater Dolorosa hat sich zusammengefunden, um die Liturgie anhand der vorliegenden Texte zu gestalten.
Papua-Neu-Guinea – ein Land mit einer reichen Natur und günstigem Klima, in dem niemand hungern muß, etwa so groß wie Schweden, ist noch kein von Touristen überschwemmtes Reiseland. Über 800 Ethnien und ebensoviele, eigenständige Sprachen und kulturelle Traditionen sind dort zu finden. Die gemeinsame Sprache ist Tok Pisin – ein sprachliches Gebilde, das auf die britische Kolonialzeit zurückgeht.
Den natürlichen Reichtum des Landes an Bodenschätzen beuten Ausländer aus, die Regenwälder müssen Palmölplantagen weichen – damit wir unser „Klimagewissen“ mit „Biodiesel“ beruhigen können. Eine verheerende Flutkatastrophe hat im vergangenen Dezember etwa 60.000 Menschen obdachlos gemacht und das Ackerland zerstört, das den Lebensunterhalt der Familien sicherte.
Aids verseucht viele Familien, Malaria und Tbc werden nur unzureichend bekämpft. Schulbildung ist teuer und daher armen Familien nicht zugänglich. Steyler Missionsschwestern mühen sich um die Gesundheit im schwer zugänglichen Sumpfland am Fluß Sepik, unterhalten dort bescheidene Krankenstationen und Schulen. Nur eine einzige Frau ist im Parlament zu finden.
Gewalt ist an der Tagesordnung, die Kinderzahl aber auch die Kindersterblichkeit ist sehr hoch, staatliche Gesundheitsvorsorge gibt es kaum. Brauchbare Straßen sind in dem zerklüfteten, vom Dschungel bedeckten Land schwer zu bauen, selbst die Hauptstadt ist nur zu Schiff oder Flugzeug zu erreichen. Das Prinzip des Weltgebetstages lautet: „Informiert beten – betend handeln!“ und erschöpft sich deshalb nicht nur in einem gemeinsamen Gottesdienst. Die Informationen über das jeweils im Mittelpunkt stehende Land ist dem Weltgebetstagskomitee sehr wichtig.
Die Kollekten der Gottesdienste fliessen in Projekte, die Hilfe zur Selbsthilfe sein wollen und geeignet sind, die Situation von Frauen und Mädchen in vielen Ländern zu verbessern, die zur ökumenischen Bewegung des Weltgebetstages gehören. Unter www.weltgebetstag.de finden Sie viele interessante Informationen. Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir nach dem Gottesdienst diesen Tag bei Kaffee, Kuchen und zwanglosem Gespräch ausklingen lassen.