Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

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Mitteilungen

Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

Sie befinden sich auf der Startseite

der römisch-katholischen Gemeinde Mater Dolorosa

in der Pfarrei St. Maria − Berliner Süden

im Erzbistum Berlin.

Lesejahr 2022/2023
Sonntage Wochentage
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→ Zur Schott-Tagesliturgie bei der Erzabtei Beuron

Aktuelles

Erster Frühlingsvollmond vor Ostern

Ostern findet grundsätzlich am Sonntag nach dem ersten Vollmond statt, der nach der Tag-und-Nacht-Gleiche (Äquinoktium) im Frühjahr auftritt.

Mit dem Osterdatum sind beginnend mit dem Aschermittwoch auch alle Festtage der Fastenzeit vor Ostern (inklusive von Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag), in der auf Ostern folgenden siebenwöchigen Osterzeit mit ihren ersten acht Tagen der Osteroktav, über das Fest Christi Himmelfahrt bis zum Pfingstfest sowie der darauffolgenden Dreifaltigkeitssonntag und das Fest Fronleichnam festgelegt. Der Tag respektive der Abend vor dem Aschermittwoch wird Fastnacht genannt. Der kirchenlateinische Begriff Quinquagesima bedeutet „fünfzigster Tag“, was sich auf die fünfzig Tage vom Sonntag Quinquagesima vor Aschermittwoch bis zum Ostersonntag bezieht. Der Sonntag Quinquagesima wird in Bezug auf den dazugehörigen Introitus „Esto mihi in Deum protectorem“ auch „Estomihi“, der zum Einzug beim entsprechenden Gottesdienst gesungen wird, und in Bezug auf den Karneval auch „Tulpensonntag“ oder „Karnevalssonntag“ genannt. Die sechs Sonntage in der Fastenzeit werden für die Dauer der Fastenzeit nicht mitgezählt, so dass sich von Aschermittwoch bis Karsamstag vierzig Fastentage ergeben.

In der Woche von Palmsonntag bis Ostersonntag ist also immer Vollmond. In diesem Jahr fand der erste Frühlingsvollmond am Gründonnerstag statt (6. April 2023). Dieser war am Morgen in Lankwitz bei wolkenlosem Himmel beim Untergang am westlichen Horizont wunderschön zu beobachten:

Die beiden folgenden Aufnahmen sind um 6:24 (MESZ) nur zweieinhalb Bogengrad über dem Horizont im Sternbild Jungfrau (Virgo) entstanden. Das war eine gute Viertelstunde vor Monduntergang. Die Sonne stand zu diesem Zeitpunkt (gut zehn Minuten vor Sonnenaufgang) noch anderthalb Bogengrad unter dem östlichen Horizont im Sternbild Fische (Pisces).

Frühlingsvollmond am Gründonnerstag Frühlingsvollmond am Gründonnerstag

Osterzyklus

Bezeichnung Wochentag Anzahl der Tage in Bezug auf Ostern Mondphase in der Woche von Sonntag bis Samstag
Quinquagesima Sonntag -49 Neumond
Rosenmontag Montag -47
Fastnacht Dienstag -47
Aschermittwoch Mittwoch -46
Erster Sonntag der Fastenzeit Sonntag -42 Zunehmender Halbmond
Zweiter Sonntag der Fastenzeit Sonntag -35 Vollmond
Dritter Sonntag der Fastenzeit Sonntag -28 Abnehmender Halbmond
Vierter Sonntag der Fastenzeit Sonntag -21 Neumond
Passionssonntag Sonntag -14 Zunehmender Halbmond
Palmsonntag Sonntag -7 Vollmond nach dem Frühlingsäquinoktium
Gründonnerstag Donnerstag -3
Karfreitag Freitag -2
Karsamstag Samstag -1
Ostersonntag Sonntag 0 Abnehmender Halbmond
Ostermontag Montag 1
Zweiter Sonntag der Osterzeit Sonntag 7 Neumond
Dritter Sonntag der Osterzeit Sonntag 14 Zunehmender Halbmond
Vierter Sonntag der Osterzeit Sonntag 21 Vollmond
Fünfter Sonntag der Osterzeit Sonntag 28 Abnehmender Halbmond
Sechster Sonntag der Osterzeit Sonntag 35 Neumond
Christi Himmelfahrt Donnerstag 39
Siebenter Sonntag der Osterzeit Sonntag 42 Zunehmender Halbmond
Pfingstsonntag Sonntag 49 Vollmond
Pfingstmontag Montag 50
Dreifaltigkeitssonntag Sonntag 56 Abnehmender Halbmond
Fronleichnam Donnerstag 60

Österliches Triduum in Mater Dolorosa

Das österliche Triduum ist die Bezeichnung für große Dreitagefeier vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung von Jesus Christus.

Es beginnt am Abend des Gründonnerstag mit der Feier des letzten Abendmahls. Traditionell gibt es eine liturgische Fußwaschung, zu der die lateinische Antiphon „Ubi caritas“ gesungen wird:

Die lateinische Antiphon "Ubi caritas"

Karfreitagsliturgie

Die Karfreitagsliturgie mit der Feier vom Leiden und Sterben Christi (15:00 Uhr) ist von vielen Besonderheiten geprägt: Glocken und Orgel bleiben stumm, der Altar ist ungeschmückt, alle Kreuze sind noch verhüllt, und auf eine liturgische Eröffnung wird verzichtet.

Zu Beginn des Gottesdienstes legen sich die Geistlichen als Zeichen der Demut, Hingabe und flehentlicher Bitte vor dem Altar nieder (Prostratio). Nach den Bibellesungen wird die Johannes-Passion von Solisten und der Choralschola mit verteilten Rollen gesungen vorgetragen. Danach folgen nach jeweils einer Einladung durch den Priester die zehn Großen Fürbitten, nach denen die Gemeinde im stillen Gebet niederkniet, bevor der Priester eine reflektierende Oration betet, die von der Gemeinde mit einem einfachen „Amen“ beantwortet wird.

Die Kreuzverehrung beginnt mit der Entblößung des Kreuzes, wobei der Hymnus „Ecce lignum“ („Seht das Holz des Kreuzes“) gesungen wird, der von der Gemeinde mit „Venite adoremus“ („Kommt, lasset uns anbeten“) beantwortet wird (Gotteslob 308,2+3). Es folgt die Antiphon „Crucem tuam adoramus, Domine“ („Dein Kreuz, o Herr, verehren wir“), womit die versammelte Gemeinde zur Kreuzverehrung eingeladen wird.

Im Anschluss erklingen die von der Choralschola gesungenen Heilandsklagen (Improperien) mit einem der ältesten christlichen Hymnen überhaupt, dem Lobhymnus an die göttliche Dreieinigkeit. Dieses Trisaigon („Dreiheilig“) enthält sowohl altgriechische („Hagios o Theos, Hagios Ischyros, Hagios Athanatos, eleison hymas“) als auch die entsprechenden lateinischen Bestandteile („Sanctus Deus, Sanctus fortis, Sanctus immortalis, miserere nobis“, zu deutsch: „Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser“). Die Liedverse sind immer zweigeteilt: den Heilstaten Gottes werden jeweils Schandtaten des Gottesvolkes gegenübergestellt. Als Antwortgesang (Responsorium) wird das Klagelied des Erlösers an sein treuloses Volk gesungen, das „Popule meus“ („Mein Volk, was habe ich dir getan, womit nur habe ich dich betrübt? Antworte mir!“, vergleiche auch Gotteslob 756 „O du mein Volk“ im für die Fastenzeit typischen dritten Kirchenton). Nach diesen großen Improperien folgen je nach Dauer und Fortgang der Kreuzverehrung noch einige der kleinen Improperien. Auch diese thematisieren alttestamentarische Heilstaten Gottes, die jeweils mit „Ego …“ („Ich habe …“) beginnen, und denen eine neutestamentarische Schandtat des Gottesvolkes gegenübergestellt wird, die immer mit „et tu …“ („und du aber hast …“) beginnt.

Nach dem Vaterunser schließt sich eine schlichte Kommunionfeier ohne Wandlung an, bei der Hostien ausgeteilt werden, die von der Feier des letzten Abendmahls aufbewahrt wurden.

Karsamstag

Am Karsamstag gedenkt die Gemeinde der Grabesruhe des Herrn. Es findet ebenfalls keine Eucharistiefeier statt. Der Höhepunkt des Triduums ist schließlich die Feier der Auferstehung in der Osternacht (22:00 Uhr), bei der zum Gloria die Orgel endlich wieder erklingt.

Stundengebet in der Karwoche

Tenebrae-Leuchter auf dem Altar

In vielen Ordensgemeinschaften ist die Feier der Gottesdienste des Stundengebets alltäglich, in den meisten Kirchengemeinden werden diese jedoch nur selten gefeiert. Im März 1940 wurde in der Pfarrgemeinde Mater Dolorosa mit der Feier von Trauermetten in der Karwoche eine neue Gottesdiensttradition eingeführt, bei der zu den Stundegebetszeiten Karmetten abgehalten werden. Diese werden in der Heiligen Woche (am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag) um 8 Uhr am Morgen in der ungeschmückten Kirche abgehalten. Die Feier der Karmetten ist in der Gemeinde Mater Dolorosa also nunmehr seit 75 Jahren ungebrochene Tradition.

Die ausführliche Beschreibung der bei uns gefeierten Karmetten mit zahlreichen Erläuterungen finden Sie hier:

Ablauf der Karmetten

Warum glauben wir?

Symbol der Stiftung Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

Eine Vortragsreihe, veranstaltet von der Stiftung Mater Dolorosa

Die Frage „Warum glauben wir?“ begegnet jedem von uns in verschiedenen Situationen. Dem einen häufiger, dem anderen seltener. Selbstverständlich kann jeder diese Frage nur für sich beantworten. Über die individuellen Antworten hinaus existieren aber auch übergeordnete Gesichtspunkte dazu. Drei Themenbereiche dazu haben wir an drei aufeinanderfolgenden Samstagnachmittagen intensiver beleuchtet und diskutiert.

Dazu ist es gelungen, drei Referenten aus unserer Gemeinde zu gewinnen, die aus drei verschiedenen Richtungen das Thema vertieft haben.

  • Der Auftaktvortrag „Über die Seele“ von Prof. Dr. Michael Linden hat bei der psychologischen und soziologischen Bedeutung von Glauben für jeden Einzelnen angesetzt.
  • Der zweite Vortrag „Über die Sterne“ von Dr. Markus Bautsch hat sich dem Thema aus naturwissenschaftlicher Sicht genähert.
  • Der letzte Vortrag „Über den Sinn“ von Dr. Josef Bordat hat schließlich aus religionsphilosophischer Perspektive auf die Thematik geschaut und das Spannungsfeld von Glaube und Wissenschaft miteinbezogen.

Josef Bordat Michael Linden Markus Bautsch

Lesen Sie hier mehr: Vortragsreihe "Warum glauben wir?"

Mater Dolorosa im Planetarium

Die Kirchen der Pfarrei Sankt Maria - Berliner Süden

Das Bild zeigt einen kleinen Ausschnitt der denkmalgeschützten Silhouette im Zeiss-Planetarium am Insulaner von 1965, die den von der Wilhelm-Foerster-Sternwarte aus gesehenen Horizont nachahmt. Die Bildmitte liegt in Richtung Süden, und im Bild sind die drei Kirchtürme unserer Pfarrei bei der Simulation der Dämmerung nach Sonnenuntergang zu sehen:

  • Sankt Alfons ganz links
  • Vom Guten Hirten halb links
  • Mater Dolorosa ganz rechts neben der Dreifaltigkeitskirche (Lankwitz Kirche)

Die Dorfkirche Marienfelde befindet sich in der Mitte zwischen Sankt Alfons und Vom Guten Hirten.

Im Laufe des Jahres 2023 wird das Planetarium übrigens für mehrere Jahre geschlossen, weil es komplett saniert wird. Wer sich die Silhouette und den beeindruckenden Zeiss-Sternhimmel-Projektor (Modell V) noch einmal ansehen möchte, der sollte sich also beeilen…

Lufthygiene im Gottesdienst

Während des 11-Uhr-Gottesdienstes wurde am 14. März 2021 (Sonntag) der Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Luft der Kirche Mater Dolorosa kontinuierlich gemessen. Der Kohlenstoffdioxid-Gehalt gilt als ein Indikator für die Lufthygiene, und je besser die Lufthygiene, desto geringer ist auch die Ansteckungsgefahr durch Krankheitserreger in der von infizierten Personen ausgeatmeten Luft. Die Messung begann zehn Minuten vor dem Beginn des Gottesdienstes, nachdem um 9:30 Uhr bereits ein anderer Gottesdienst stattgefunden hatte.

Um es vorweg zu nehmen: Alles im grünen Bereich !

Der natürliche Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Außenluft vor der Kirche betrug vor und nach dem Gottesdienst 430 ppm (= parts per Million) oder 0,43 Promille. Zu Beginn der Messungen war der Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Luft der Kirche noch um 140 ppm (0,14 Promille) auf 570 ppm (0,57 Promille) erhöht. Während des Gottesdienstes stieg der Gehalt um weitere 270 ppm (0,27 Promille) auf maximal 840 ppm (0,84 Promille) an.

Werte bis 800 ppm (0,8 Promille) gelten nach dem aktuellen Stand der Forschung und insbesondere mit Blick auf die potentielle Virenbelastung durch ausgeatmete Aerosole als hygienisch unbedenklich. Bei Werten von über 1000 ppm (1 Promille) soll gelüftet werden, wenn verschiedene Personen zusammenkommen. In Schlafräumen soll spätestens bei 1400 ppm (1,4 Promille) und in Wohnräumen spätestens bei 1800 ppm (1,8 Promille) gelüftet werden, dann natürlich nur, wenn ausschließlich Personen berücksichtigt werden müssen, die ständig gemeinsam im entsprechenden Haushalt wohnen.

An Arbeitsplätzen ist unter normalen Bedingungen eine Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) von 5000 ppm (5 Promille) erlaubt, so dass hierbei ohne die Berücksichtigung von hygienischen Aspekten halb so hohe mittlere Werte um 2500 ppm (2,5 Promille) toleriert werden können. Schläfrigkeitssymptome treten erst bei Kohlenstoffdioxid-Gehalten ab 10000 ppm (10 Promille = 1 Prozent) auf.

Während des Gottesdienstes waren 54 Personen in der Kirche anwesend, die Temperatur lag bei 14° bis 15° Celsius, und die relative Luftfeuchtigkeit betrug trotz des regnerischen Wetters nur zwischen 45 und 46 Prozent. Es ergab sich für den Kohlenstoffdioxid-Gehalt eine effektive Steigerungsrate von ungefähr 5 ppm pro Person und Stunde. Dieser Wert ist nur ungefähr halb so groß, wie der Wert der in einem hermetisch abgeschlossenen Raum der Größe unserer Kirche zu erwarten wäre, und dies deutet darauf hin, dass durch die zahlreichen und vielfältigen Undichtigkeiten an Türen und Fenstern ein Luftaustausch mit der Außenluft gegeben ist.

Der Platz in der Kirche

Zur Abwechslung und zur Unterhaltung hier einmal ein paar Zahlen zu unserer Kirche (das kann auch gerne als arithmetische Übung für den heimischen Mathematikunterricht von Grundschülern verwendet werden :-)):

Grundriss der Kirche im heutigen Zustand

Hauptschiff und Chor sowie die beiden Seiten- und Querschiffe haben zusammen eine Grundfläche von rund 225 Quadratmetern. Wenn jeder Gottesdienstbesucher 1,5 Meter im Quadrat für sich beanspruchen würde, könnten also 100 Personen untergebracht werden.

Das Volumen des Kirchenraums (ohne Sakristei, Orgelempore, Dachboden, Turm, Kapellen und Vorraum) beträgt rund 1500 Kubikmeter (beziehungsweise 1,5 Millionen Liter). Jedem dieser 100 Gottesdienstbesucher würde dann also ein Atemvolumen von 15 Kubikmetern (beziehungsweise 15000 Liter) zur Verfügung stehen - das ist mehr als ein Mensch pro Tag mit rund 20000 Atemzügen ein- und ausatmet.

Ein Doppeldeckerbus hat eine Grundfläche von 35 Quadratmetern (14 Meter lang, 2,5 Meter breit). Auf zwei mit 100 Personen besetzten Decks stehen jedem Fahrgast im Durchschnitt also 0,7 Quadratmeter (beziehungsweise ein Kreis mit weniger als 0,5 Meter Radius) zur Verfügung. Das Luftvolumen in einem solchen Bus beträgt bei vier Metern Gesamthöhe weniger als 140 Kubikmeter. Jedem Fahrgast steht damit ein Atemvolumen von weniger als 1,4 Kubikmeter (beziehungsweise 1400 Liter) zur Verfügung. Alle Fahrgäste dürfen nach Herzenslust, beliebig oft und die gesamte Fahrt lang mit ihren Smartphones telephonieren oder sich mit ihren Sitznachbarn unterhalten.

Ähnliche Berechnungen können natürlich auch mit Wohnzimmern, Schulklassen, Bahnwagons oder anderen Kraftfahrzeugen durchgeführt werden…

Kirchturmpanorama

Blick vom Kirchturm auf die Kurfürstenstraße Ecke Goldaper Straße

Ein Rundumblick vom Kirchturm von Mater Dolorosa über unseren Pastoralen Raum und darüber hinaus mit zahlreichen Hinweisen auf die zu sehenden Motive finden Sie hier:

Wenn Sie den Grunewaldturm, die Müggelberge, den Steglitzer Kreisel oder Dutzende von Kirchtürmen entdecken wollen, können Sie alle Bilder dort anklicken, herunterladen und in voller Bildauflösung betrachten.

start.1680773639.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/04/06 11:33 von mbautsch