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Leben in der Diözese Chachapoyas

Landschaftimpression aus Peru

Das Gebiet unserer Partnerdiözese liegt jenseits der Anden zum Amazonasgebiet hin und umfasst insgesamt ungefähr 2 000 Ortschaften mit 1 500 Weilern von drei bis vier Häusern, 450 Dörfer mit 500 Einwohnern und die drei großen Städte Bagua, Mendoza und Chachapoyas mit 15 000 bis 20 000 Einwohnern. Letztere Stadt ist Ort des Bischofssitzes.

Landschaftimpression aus Peru

Die Entfernungen zwischen den einzelnen Dörfern sind zum Teil sehr groß, und die Erreichbarkeit ist aufgrund der schlechten Wegbeschaffenheit oft sehr schwierig. Die Straßen bestehen häufig nur aus holperigen, bei Trockenheit sehr staubigen Pisten, die sich bei Regen in gefährliche Schlammwege verwandeln. In manche Weiler gelangt man nur zu Fuß.

Landschaftimpression aus Peru

Darunter leidet auch die seelsorgliche Betreuung der Dorfgemeinschaften, zumal auf einen Priester ungefähr 11 000 Katholiken kommen. Die Unterstützung der Gemeinden durch die Seelsorger besteht nicht nur in rein priesterlichen Aufgaben, sondern schließt ebenso ganz praktische Hilfen im sozialen Bereich und Wissensvermittlung zum Beispiel in der Agrarbewirtschaftung ein.

Obwohl die rund 250 000 Bergbauern durch Bestellen ihrer Äcker das Überleben ihrer Familien sichern können, ist ihr Leben doch von Armut geprägt, denn die Bodenerträge sind nur sehr gering. Bei hoher Arbeitslosenquote lebt auch in den Städten ein Teil der Bevölkerung unter sehr ärmlichen Bedingungen. Eine Ausbildung oder gar ein Studium können sich nur Wenige leisten. Die hygienischen Lebensbedingungen sind oft schlecht, und die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist meist unzureichend. Daher liegt auch die Säuglings- und Kindersterblichkeit sehr hoch. Die Bedingungen von alten und behinderten Menschen, die keine Angehörigen mehr haben oder von diesen aus finanziellen Gründen nicht versorgt werden können oder auch verstoßen wurden, sind bei fehlendem sozialen Netz schlecht und führen manchmal in die Obdachlosigkeit. Die Versorgung mit fließendem Wasser und Strom ist heute noch in vielen Gebieten keine Selbstverständlichkeit.

Siehe auch

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