Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

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Bernhard Lichtenberg in Lankwitz

Bernhard Lichtenberg (* 3. Dezember 1875 in Ohlau in Niederschlesien; † 5. November 1943 in Hof) war mehrmals in Lankwitz und hat einige Bezüge zu unserer Gemeinde. Einiges ist nachzulesen in unserem Jubiläumsbuch (insbesondere auf Seite 386), anderes konnte in unserem digitalen Pfarrarchiv recherchiert werden:

  • In der Karwoche 1920 fand bei uns in der Gemeinde eine Volksmission statt, bei der unter anderem auch Bernhard Lichtenberg (damals in der Herz-Jesu-Gemeinde in Alt-Lietzow / Charlottenburg) abends um 20 Uhr predigte.
  • Im Dezember 1931 wurde Domkapitular Monsignore Bernhard Lichtenberg von Bischof Christian Schreiber mit der Visitation der weiblichen Ordensgemeinschaften im Bistum betraut. Die Visitation des Sankt Monikastiftes neben unserer Pfarrkirche wurde im Dezember 1933 vorgenommen und führte nicht zu wesentlichen Beanstandungen.
  • Die Einweihung der Gnadenkapelle Mariae Sedes Sapientiae in Alt-Lankwitz (damals unser Gemeindegebiet) erfolgte 1934 durch den Prälaten Bernhard Lichtenberg.
  • Die langjahrzehntige Mitarbeiterin im Pfarrhaus Hertha Dominski erhielt 1935 von Domprobst Bernhard Lichtenberg die Missio canonica.
  • Bernhard Lichtenberg hat zusammen mit unserem damaligen Gemeindemitglied Dr. Erhard Lux beim Verstecken von Menschen gewirkt, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.
  • Am 5. November 1960, dem Todestag von Bernhard Lichtenberg, wurde in unserer Pfarrkirche von 19 bis 20 Uhr eine Gebetsstunde im Gedenken an Bernhard Lichtenberg abgehalten.
  • Bernhard Lichtenberg wurde zusammen mit Karl Leisner, dem Bruder und in Anwesenheit unseres inzwischen verstorbenen Gemeindemitglieds Wilhelm Leisner, 1996 in Berlin selig gesprochen.
  • Frau Barbara Saß-Viehweger ist mit Bernhard Lichtenbergs langjähriger Mitarbeiterin Schwester Stephana Ostendorf bekannt, die Oberin der Johannesschwestern im Johanneshaus in Kreuzberg war.

Brief aus dem Pfarrarchiv

Schon in seiner Zeit als Kuratus in Berlin trat Bernhard Lichtenberg offenbar hervor, wie einem Brief eines Maurermeisters an den Bauherrn unserer Pfarrkirche Maximilian Beyer in unserem Pfarrarchiv zu vernehmen ist:

Josef Becker, Maurermeister, Friedenau, den 10. Juli 1910

Sr. Hochwürden Herrn Pfarrer M. Beyer, Groß-Lichterfelde

Durch das von Ew. Hochwürden verschickte Sammelschreiben habe ich erfahren, daß beabsichtigt wird, in Lankwitz eine neue Kirche zu erbauen.

Zu dieser Ausführung erlaube ich mir Ew. Hochwürden ganz ergebenst die Bitte zu unterbreiten, mich Vergebung der Erd- und Maurerarbeiten zu einer kostenlosen Offerte heran ziehen zu wollen.

Seit 12 Jahren bin ich selbständig und habe in Berlin und Umgegend für eigene und fremde Rechnung circa 30 Bauten ausgeführt, darunter die Kirche in Pankow (Bauherr Herr Kuratus Teubner) und das Pfarrhaus und die Kapelle in Karlshorst (Bauherr Herr Kuratus Lichtenberg). Die genannten hochwürdigen Herren können über meine Person Auskunft erteilen. In dieser Woche werde ich mir erlauben, bei Ew. Hochwürden einmal vorzusprechen.

In der Anlage übersende ich einen Artikel des Berliner Lokal-Anzeigers mit Abbildung der neu erbauten Kirche in Pankow und zeichne hochachtungsvoll

Josef Becker

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